Eine Operation am eigenen Pferd ist für jeden Besitzer eine emotionale Herausforderung. Wir verstehen Ihre Sorgen und möchten Ihnen versichern, dass Ihr Pferd bei uns in den besten Händen ist. In unserer Klinik stehen erfahrene Tierärzte und modernste Technik bereit, um den Eingriff so sicher und schonend wie möglich durchzuführen. Besonders bei empfindlichen Bereichen wie dem Auge arbeiten wir mit höchster Präzision und Sorgfalt. Während der gesamten Behandlung – von der Vorbereitung über die Narkose bis zur Nachsorge – kümmern wir uns liebevoll und professionell um Ihr Pferd, damit es die bestmögliche Versorgung erhält und schnell wieder gesund wird.
In der Chirurgie bieten wir eine umfassende Versorgung an, zum Beispiel:
✓ Verletzungen aller Art im Stehen und in Allgemeinanästhesie
✓ Tumoroperationen (z.B. Equines Sarkoid, Plattenepithelkarzinom, Melanom)
✓ Griffelbeinentfernung in Allgemeinanästhesie
✓ Arthroskopie, Bursoskopie, Tendovaginoskopie
✓ Kastration, auch Kryptorchiden
✓ Neurektomie
✓ Vitrektomie
✓ Laparoskopie
Wie ist unser Operationsablauf?
Die Durchführung von Operationen ( im Stehen und Allgemeinanästhesie) verschiedenster Art werden bei uns nach modernsten Methoden und auf dem neuesten Stand der Pferdemedizin durchgeführt.
Das Pferd wird in der Regel einen Tag vor der anstehenden Operation auf seine Narkosefähigkeit untersucht und es wird ein Blutbild angefertigt.
Am Operationstag selber wird das Pferd in seiner Box sediert und erhält über einen Venenkatheter die Prämedikation: das sind Beruhigungsmittel (z. B. α2-Agonisten wie Xylazin ) und Analgetika (z. B. Flunixin). Anschließend wird das Pferd in die OP-Vorbereitung bzw. Ablegebox verbracht. Diese Box ist mit einem trittsicheren Gummiboden und gepolsterten Wänden ausgestattet. Die eigentliche Induktion erfolgt über eine intravenöse Verabreichung von Anästhetika, i.d.R. sind das Ketamin in Kombination mit Benzodiazepinen (z. B. Diazepam). Diese Einleitung führt zu einem entspannten Niedergehen des Pferdes und führt zur Bewusstlosigkeit. Die Lagerung des Pferdes erfolgt nach dem kontrollierten "Zu-Boden-Sinken" und der Patient wird auf einem gepolsterten OP-Tisch positioniert. Zur Aufrechterhaltung der Narkose wird das Pferd intubiert und die Narkose durch inhalative Anästhetika (Isofluran) in Kombination mit intravenös verabreichten Narkotika aufrechterhalten. Die Allgemeinanästhesie wird sorgfältig überwacht: es werden Herzfrequenz, Atemfrequenz, Sauerstoffsättigung, CO₂-Gehalt (Kapnographie) und Blutdruck kontinuierlich überwacht. Zusätzlich werden Infusionen verabreicht. Nach Beendigung des Eingriffs wird die Anästhesietiefe verringert und das Pferd wieder in die Aufwachbox verbracht. Über einen Schlauch erhält das Pferd auch in der Aufwachbox zusätzlich Sauerstoff über den Endotrachealtubus. Beim Einsetzten der Reflexe wird der Tubus entfernt und die Aufwachphase beginnt. Während des Aufstehens bleibt der Anästhesist die ganze Zeit beim Patienten - natürlich außerhalb der Aufwachbox. Eine Videoüberwachung steht uns zusätzlich zur Verfügung. Steht das Pferd wieder sicher auf allen vier Hufen, wird es unterstützt wieder in seine Box geführt. Nach vollständigem Abklingen der Sedativa und Narkotika dürfen wieder Heu und Mash gefressen werden.
Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an!